Festumzug durch Speele

Höhepunkt mit Kommers und Umzug am 05./06. September 2014
Kein Jubiläum, kein Vereins-Geburtstag ohne Kommers. Diese offizielle Seite gehört immer dazu und so waren wie bei allen vorherigen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr viele Menschen von auswärts und aus Speele am 05. September in die Dorfgemeinschaftsanlage gekommen. Nach der Runde vieler Gratulanten, angeführt von unserem Hauptsponsor, der Sparkasse Münden, und den Vertretern aus der Politik konnte das Publikum sich mitfreuen, als die Vereine und Verbände verdiente Mitglieder aus ihren Reihen ehrten.

Schon am Abend des Kommers standen viele gedanklich in den Startlöchern, die Vorfreude auf den Geburtstagsumzug durch’s Dorf wurde immer stärker. Am nächsten Tag zeigte sich, warum die Spannung bei vielen so groß war: eindrucksvolle Wagen waren bereits in der Warteschleife vor dem Start zu bewundern. Neben den Wagen aus den Nachbargemeinden standen natürlich die Wagen des Geburtstagskindes im Mittelpunkt. Die Speeler zeigten sich zusammen mit den Menschen, mit denen sie in unterschiedlichen Gruppierungen aktiv sind. Dazu gab es weitere mit viel Mühe vorbereitete Wagen, mit denen der Umzug bereichert wurde. Als die Musiker schließlich eingetroffen waren, ging es endlich los auf den schmalen Straßen durch unser Dorf. Und dann flogen die Speeler „Kamellen“, die mal wirklich süß oder auch sehr originell salzig waren. Plötzlich fühlte sich das ganze Dorf wie eine große Geburtstagsgemeinde an: die Straßen waren bunt geschmückt, an den Straßenrändern standen überraschend viele Menschen und das Jubeln fand auf beiden Seiten statt. So feiert man in Speele!

In Hochstimmung trafen die Teilnehmer des Umzugs danach auf der Feststraße auf die anderen Geburtstagsgäste. Die Mischung aus Flohmarkt, Getränken, einem breiten Speisenangebot und Musik, die genau dem Geschmack des Publikums entsprach, war goldrichtig. Und selbst der Regen, der irgendwann abends noch mitfeiern wollte, hielt niemanden davon ab, Spaß zu haben und zu feiern. Alt und jung – mit vielen Kindern zu später Stunde, die es sichtlich genossen, dabei zu sein – alle nutzen die Gelegenheit in fröhlicher Runde Kontakte zu pflegen, zu tanzen oder sich einfach daran zu freuen, dass unser Dorf Geburtstag hat und das zu feiern.

Am Sonntag hielt die Freude und Begeisterung an und plötzlich erklang wieder die Glocke unseres Ortsbürgermeisters Fred Kaduhr: spontan hatte sich eine kleine Gruppe zusammengefunden, die auf einem Wagen der Familie Menger mit Musik und Gesang durch das Dorf fuhr und alle mit ihrer Freude über das gelungene Fest am Vortag ansteckte.

Weiter geht’s in das Finale: verpassen Sie nicht das letzte Fest im Geburtstagsjahr
am 04. Oktober 2014 beim Brunnenfest, das am Fuldaufer stattfinden wird.

Sternwanderung mit den Nachbargemeinden

Am Samstag, den 19. Juli 2014, fand in Speele die Sternwanderung, anlässlich der 750 Jahrfeier, bei strahlendem Sonnenschein und mit zahlreichen Teilnehmern, statt.

Als gegen 12:00 Uhr die ersten Wandergruppen aus den umliegenden Dörfern auf dem vorbereiteten Festplatz in Speele eintrafen, standen Bratwürste und kalte Getränke zur Verfügung. Nach dem freien Verzehr und einer kleinen Auszeit der Gruppen aus Bonafort, Knickhagen, Lutterberg, Spiekershausen und Wilhelmshausen entwickelte sich wieder Kraft für den nächsten Wanderabschnitt. Nach einigen Grußworten der jeweiligen Wandergruppenführer und der Übergabe von Gastgeschenken an Ortsbürgermeister Fred Kaduhr, gab es einen wissenswerten Vortrag über die Entstehung unseres Fuldatals von Franz-Josef Hund. Gegen 13:15 Uhr zogen nun alle gemeinsam Richtung Gut Wißmannshof.

Auf dem Golfplatz angekommen, wurden die Speeler und Speelerinnen mit ihren Gästen herzlichst in einem Festzelt in Empfang genommen. Walter Jentsch, der sich zuvor mit den Geschichten und Chroniken der Dörfer auseinander gesetzt hatte, erzählte einige interessante aber auch lustige Anekdoten aus vergangenen Zeiten. Bei Kaffee und Kuchen berichtete der neue Gutsbesitzer Herr Landefeld einige Einzelheiten über die Zukunft des Freizeit- und Golfresort Gut Wißmannshof. Alle waren sich einig, das war ein gelungener Tag.

Unwetter in Speele

Starkes Unwetter hinterlässt seine Spuren in Speele

Seit einem halben Jahrhundert, und länger, hat es so ein Unwetter in Speele nicht mehr gegeben. Bäume wurden entwurzelt, Bäche wurden zu reißenden Strömen. Als es am Dienstag, den 10. Juni um 21:30 Uhr donnerte wie ein Urknall, erstarten viele Anwohner ehrfurchtvoll und das Unheil nahm seinen Lauf. Riesige Wassermengen fielen vom Himmel und konnten vom Erdboden nicht aufgenommen werden.

Am schlimmsten war der Siegengraben betroffen. Hier führt der sonst so ruhige Bach das Oberflächenwasser aus den Bereichen Gut- Wissmannshof und der Kreisstraße Speele Lutterberg ab.

Schnell war die Brücke an der Köhlerhütte und der Durchlass am Roten Weg durch Geröll und Baumstämme verstopft. Bis zu einem halben Meter hoch schoss das Wasser über die Mauer, riss ein Fahrzeug mit sich und bahnte sich den Weg durch Mengers Scheune zur Fulda.

Über die Felder schoss das Wasser in Richtung der Straße vor dem Siegen. In Höhe des Hauses der Familie Linnenkohl war es schon über die Bordsteinkante geflossen.

Familien und Nachbarn kämpften gegen die Wassermassen und verschlossen die Kellerfenster mit einfachsten Materialien die greifbar waren, um eine noch größere Katastrophe zu vermeiden. Der Berg hinter den Häusern war völlig instabil geworden. Weiter unterhalb lief der offene Kanal im „Schweineweg“ über und füllte die Keller der Familien Simon und Türpe. Gut, dass Heiko Schnurbusch im letzten Jahr, eine Mauer entlang seines Grundstückes erbaut hatte. Auch hier war das Wasser über die Bordsteinkante gelaufen und konnte im letzten Moment vom Haus abgewiesen werden. So lief es nicht durch das Haus, sondern durch den Garten. Das dort aufgebaute Gartenhaus wurde dabei unterspült. Viele Kellerräume im Dorf standen Minuten später unter Wasser.

An der „Roddebach“ kam so viel Wasser an, dass die Straße unterhalb des Warteturms weggespült wurde und ein Graben bis zu sechs Metern Tiefe ausgespült wurde. Gegenüber der Spiegelmühle, wo der „Roddebach“ in die Fulda mündet, sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Hier hat sich das Geröll aus Steinen und Hölzern auf der Wiese ausgebreitet. Im Waldfried, am „Roten Siegengraben“ war es nicht ganz so schlimm. Dennoch wurde die Fußgängerbrücke weggespült und es musste eine Behelfsbrücke gebaut werden. Das Haus Waldfried wurde wie durch ein Wunder verschont.

Den Einsatzkräften der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass es nicht noch schlimmer für uns gekommen ist. Als sie sich in den frühen Morgenstunden langsam zu Ruhe begaben, braute sich leider die nächste Schlechtwetterfront auf. So kam es am Mittwoch im Laufe
des Vormittags noch einmal knüppeldick. Die gelebten Bilder des Vortages wiederholten sich. Wieder waren es die Feuerwehrfrauen und –Männer, die unermüdlich im Einsatz waren um Schlimmeres zu verhindern. Ein Unwetter wie es Viele aus dem Fernsehen kennen, war nun plötzlich bei uns angekommen.

Die Aufräumarbeiten am Donnerstag gingen bis in die Abendstunden. Auch hier waren viele fleißige Helfer aus dem Dorf im Einsatz. Als Ortsbürgermeister bedanke ich mich ganz besonders bei den Feuerwehren aus Staufenberg und Niestetal. Bei den vielen freiwilligen Helfern aus der Nachbarschaft und auch bei denen, die Kaffee, Kuchen und Getränke sowie ihre privaten Trecker und Bagger mit im Einsatz gegen die Wasserfluten zu Verfügung gestellt haben. Was bleibt, ist ein Schrecken und viel Respekt vor den Naturgewalten, aber auch die Gewissheit, dass bei solchen Ereignissen niemand auf sich allein gestellt ist, sondern wir immer wieder eng zusammenrücken und einander helfen. Dafür danke ich im Namen aller Betroffenen.