Erneuerung des Kulturpfads in Speele

Die Schilder des Kulturpfads in Speele hatten einen frischen Anstrich nötig, fand Fred Kaduhr, Ortsbürgermeister in Speele. Dazu wurden alle Tafeln abgebaut. Im zur Werkstatt umgebauten Carport versammelten sich alle Ortsratsmitglieder, um die Infotafeln auseinanderzubauen, das Holz abzuschmirgeln und neu zu streichen. „Sie sind jetzt fertig aufgearbeitet und mit Farbe geschützt. In einer Woche ist die Aktion abgeschossen. Alle 29 Tafeln stehen dann wieder an ihrem Platz“, stellte Kaduhr zufrieden fest.

Seit 15 Jahren befinden sich die Hinweistafeln an ihrem Platz, geschaffen von dem inzwischen verstorbenen Karl Heinz Buhre. „Hier kann die jüngere Generation sehen, wie es früher in Speele aussah und woraus sich das heutige Ortsbild entwickelt hat“, findet Kaduhr. Da er selbst Wandergruppen führt, hat er die positive Reaktion der Wanderer erlebt. „Wenn wir am Warteturm über den Tiefenbrunnen in den Ort kommen, sind alle dankbar für die Informationen auf den Tafeln“, sagte er. Überregionale Wanderwege wie der 250 Kilometer lange Studentenpfad X 13 von Göttingen nach Marburg und Gießen oder ein Abstecher des Kasselsteigs verlaufen hier.

Schilder und Pfosten des Kulturpfads in Speele erneuerten die Mitglieder des Ortsrats am vergangenen Wochenende. Mit dabei waren Fred Kaduhr, Franz-Josef Hund und Christian Thiele. 

Naturschätze mit Europaprädikat in der Speeler Fuldaaue bewahren und entwickeln

Informationsveranstaltung zum FFH-Gebiet „Fulda zwischen Wahnhausen und Bonaforth“

Vor den Toren von Speele im südwestlichsten Teil Niedersachsen dehnen sich entlang der Fuldaufer weitläufige Wiesen aus. Nichts Besonderes, sagen Sie? Doch: Dieses Grünland hat es in sich! Es handelt sich hier überwiegend um sogenannte „Magere Flachland-Mähwiesen“ – einen von vielen Lebensraumtypen, die nach der Fauna-Flora-Habitat-(FFH-)Richtlinie der EU besonders schutzbedürftig sind und zu deren Erhalt eigene Schutzgebiete ausgewiesen wurden. Ein solches FFH-Gebiet – eines von 385 in ganz Niedersachsen – ist die „Fulda zwischen Wahnhausen und Bonaforth“. Hier geht es neben dem Schutz von uferbegleitenden Auwäldern und Hochstauden eben vor allem um ebendiese artenreichen Wiesen mit ihren typischen Tier- und Pflanzengemeinschaften. Dieser Wiesentyp ist das Ergebnis jahrhundertelanger menschlicher Nutzung – wenn sich die Landwirtschaft zurückzöge, würde er sofort von Buschwerk und später von Wald überwachsen werden. Daher geht es hier vor allem darum die grünlandgeprägte Auenlandschaft zu erhalten. Die speziellen Anforderungen an die Nutzung und Pflege des FFH-Gebietes wurden in einem sogenannten Managementplan dargestellt, den das Planungsbüro RANA aus Halle (Saale) im Auftrage der Kreisverwaltung Göttingen erstellt hat und der jetzt im Entwurf vorliegt.

Am 18. Juli 2023 fand eine Informationsveranstaltung in Speele statt. Beginn war 17.00 Uhr. Zunächst wurde in einem kurzen Vortrag das FFH-Gebiet und die Pflegeempfehlungen vorgestellt, um anschließend auf die Wiesen am Ortsrand zu gehen und die Thematik „am lebenden Objekt“ zu vertiefen. Mitarbeiter des Büros, aber auch der Kreisverwaltung und des Landschaftspflegeverbandes waren dabei um Rede und Antwort stehen. Der Ortsrat und alle naturinteressierten Bürgerinnen und Bürger waren vor Ort.                 

Speeler Lebensturm

Lebensturm in Speele bestückt und eingeweiht

Am ersten Wochenende im Oktober haben wir unseren Lebensturm im Speeler Obstgarten fertiggestellt. Unser Ziel, Menschen aller Altersgruppen für dieses Dorfprojekt zu gewinnen, ist gelungen.

Mit der Errichtung von unserem Lebensturm haben wir ein Zeichen gesetzt. Er dient als Symbol zur Erhaltung der biologischen Vielfalt.

Klimaschutz und Umweltschutz fängt mit kleinen Dingen an und wächst zu großen. Für unsere Kinder dient er auch als umweltpädagogisches Projekt mit Hinblick auf das Artensterben in der Natur.

Er hat eine Höhe von mehreren Metern und ist in sechs Stockwerke aufgeteilt. Unten ist er mit Sandsteinen verbaut, in denen sich Reptilien wie Eidechsen und Schlangen wohlfühlen können. Es kann auch ein Winterquartier für Igel werden.

Darüber bieten sich die aufgebohrten Ahornstämme und Birkenstämme als Eiablagestellen für Wildbienen an. 

Im dritten Stock können sich Käferarten in den gebündelten Haselnussstangen einnisten. Über 1000 Käferarten sind an Totholz gebunden und können hier ein Quartier finden.

Eine Etage höher finden sich Wildbienen und holzfressende Insekten im Kasten mit Buchenabschnitten ein.

Der Fünfte Stock ist ein Wohnraum für Florfliegen oder Marienkäfer geworden. Diese und viele andere kleinen Insektenarten fühlen sich zwischen Laub, Tannenzapfen, Rindenmulch und Stroh wohl.

Das oberste Stockwerk ist mit Schilfmaterial und kleinen Ästen bestens für Wildbienen als Nistplatz geeignet. Außen herum sind mehrere Brutkästen für Meisen und Fledermäuse angebracht. Tontöpfe mit Stroh werden den Ohrwürmern Schutz bieten.

Nach oben schützt ein Dach vor Regen und Sturm.

Wir bedanken uns bei allen Helfern und Unterstützern und wünschen uns weitere Ideen, die wir auch in Zukunft gemeinsam umsetzen können.