Bühnenstück “Dreimal schwarzer Kater”

Kulissenschieber aus Fuldatal waren auch dieses Jahr wieder zu besuch.

(ein Stück von Heidi Mager) Wie schon in den Jahren zuvor, war die Dorfgemeinschaftsanlage gut besucht. Die Stimmung ausgezeichnet, die Schauspieler professionell. Der Kultur- und Heimatverein, unter Vorsitz von Christian Thiele, war voll des Lobes.

Das Theaterstück: Harmonie! Dies ist die Lebensphilosophie von Brigitte Dreher. Aber ihr gesamtes Umfeld hat davon anscheinend noch nichts vernommen, im Gegenteil. Ehemann Norbert hat seine eigenen Probleme und ist auch noch eifersüchtig auf den Yogalehrer seiner Frau. In der Nachbarschaft sieht es nicht besser aus. Reinhard Schobel streitet sich laufend mit seiner Schwester Doris. Seine Frau Claudia ist ihm keine Hilfe, denn sie ist sauer auf ihn und seine Gartenzwergsammlung. Claudia hat sowieso nur einen Liebling: ihren Kater Peter! Die Gartenzwergidylle kommt noch weiter ins Wanken, als Viktor der musikalische Ewigstudent und Onkel von Claudia seinem Nachbarn Norbert einen Streich spielt. Mit ungeahnten Folgen. Führerschein-Neuling Lina und Norberts Kollegin Eva Settler sorgen für zusätzliche Verwirrung. Nach dem Ersten Akt und gereizten Bauchmuskeln, vor purer Freude, gönnten sich Schauspieler und unsere Gäste bei Kaffee und Kuchen eine kleine Pause. Nach der Veranstaltung mit reichlichem Applaus wurde zum Abschluss noch lange zusammengestanden, geklönt und gelacht.

„Heidi Mager ist es mit ihrem Stück gelungen, absurd-komische Situationen mit fast schon aus dem Leben gegriffenen Neckereien zwischen Eheleuten und den Geschlechtern zu vereinen, ohne dabei auf zu derbe oder überspitzte Dialoge zurückgreifen zu müssen.“ (Kathrin Kammerer am 12. November 2010 im Schwarzwälder Boten)

Tag der Straßenfeste in Speele

am Samstag, den 05. August, wurde bei uns im Dorf in verschiedenen Straßen gefeiert. Aufgerufen hatte der Ortsrat. Mit dieser Idee wollten wir die Nachbarschaft untereinander fördern und eventuell Freundschaften entstehen lassen, wo dies noch nicht geschehen ist. Auch zugezogene neue Einwohner unseres Dorfes lernen auf diese Weise ihr Umfeld schneller kennen. Angemeldet hatten sich die Straßen: Vor dem Siegen, Ginsterweg, Auf der Bilze, Holunderweg, Oberer Siedlungsweg, Kaufunger Breite, Thüringer Straße, Steinweg und die Poststraße. Wie angekündigt, wurden sie mit Getränken, oder wahlweise mit Grillwürstchen, versorgt.

In den genannten Straßen feierten annähernd 200 Personen gut gelaunt und ausgiebig bei tollem Wetter bis tief in die Nacht hinein. Natürlich wurden die Straßen hierzu wieder geschmückt.

Speeles Ortsbürgermeister Fred Kaduhr besuchte im Laufe des Tages alle Straßenzüge und konnte sich von einer beeindruckenden Stimmung überzeugen. Durch die Urlaubszeit bedingt, fehlte die ein oder andere Familie, aber dort wurde vor einigen Häusern im kleinen Rahmen gegrillt und mit den Nachbarn „geschwatzt“. Neugierige hielten es zu Hause auch nicht so richtig aus. Sie unternahmen noch einen schönen Spaziergang in den Abendstunden, wo wohl auch der Ein oder Andere bei den Straßenfesten stehen geblieben ist. Genau so war es gedacht. Nach dem Motto, „hier schlafen wir nicht nur, sondern wir leben hier“, war dies wieder ein schöner Tag für uns, in unserem Dorf.

Buchspende für Speele


Tillmann Boller aus Speele spendet 1000 Bücher für die Dorfgemeinschaft

„Ich kenne nur das Schild Bücherei geschlossen“, erzählt der Neu-Speeler Tillmann Boller (66), der 30 Jahre in Kassel in der Werner Hilpert Straße ein Antiquariat geführt hat. Nun lebt er seit über einem Jahr mit seiner Frau in Speele und betreibt nebenbei noch ein Online-Antiquariat.

Das mit der Bücherei wollte er ändern und stellte aus seinem Fundus von 200000 Büchern erst einmal 1000 Exemplare zur Verfügung, die in das Eigentum der Interessierten über gehen. Aus diesem Bestand können sich Leseratten nach Herzenslust bedienen so oft sie wollen und so viel sie wollen. Viele Themen, und Zeitepochen sind vorhanden: Romane, Krimis, Garten- und Kochbücher, Kinder- und Reisebücher. „Ich möchte damit eine kulturelle Duftnote einbringen“, erklärte Boller seine Aktion. Er sprach außerdem über Wichtigkeit von Sprache und Schrift. „Ein Buch lebt, wenn es aufgeschlagen wird“, meinte er. Speeles Ortsbürgermeister Fred Kaduhr hat ebenfalls vor längerer Zeit den Gedanken gehabt, die Ortsbücherei, die vor fünf Jahren geschlossen wurde, neu zu beleben. Er dachte dabei an eine Telefonzelle und startete eine Umfrage, doch die Resonanz war gering. Doch nun habe man im Ortsrat beschlossen eine Art Bücherei im Foyer in der Dorfgemeinschaftsanlage einzurichten. Die Bücheraktion wird jeden Donnerstag, von 19 bis 20 Uhr und beim Speeler Treffpunkt, ein Kaffeetrinken für Jung und Alt, montags alle vier Wochen, von 15 bis 17 Uhr, stattfinden. Dieser Treffpunkt wird vom Kultur- und Heimatverein Speele, unter der Leitung von Britta Drönner mit Unterstützung von Katrin Stippich und Melanie Kaiser, veranstaltet und ist aus der 750-Jahr-Feier des Ortes entstanden. Ungefähr 50 Speeler kommen jedes Mal. Nach Speele hat es Boller und seine verschlagen, weil sie als Anti-Autofahrer die gute Bahnanbindung und die gute Nachbarschaft in Speele schätzen, die er zum ersten Mal zur 750 Jahr Feier kennen gelernt hat, überzeugt haben.