Landfrauen zu Besuch in Speele

Am Mittwoch, dem 12. Juli startete ein Bus voller Landfrauen nach Speele, wo wir gegen 14.00 Uhr eintrafen. Der Ortsbürgermeister Herr Fred Kaduhr erwartete uns schon und begann seinen 1 stündigen Rundgang vor der Schautafel des Dorfes mit den Hinweisen auf den Kulturpfad mit 29 Tafeln, die die Besonderheiten aus der Geschichte des Ortes beschreiben. Herr Kaduhr zeigte uns die neue Schule, die nach ihrer Schließung, jetzt als Dorfgemeinschaftshaus dient. Weiter ging es zum neueren Pfarrhaus und zur Kirche, die wir uns von innen angesehen haben. Nach der Zerstörung der Edertalsperre stand das Hochwasser in Speele 9m hoch und hat viele Häuser beschädigt. Vom Uferweg an der Fulda entlang konnten wir das Niedersachsenpferd sehen, wo Hessen und Niedersachsen zusammentreffen. Nachdem wir die ehemalige Mühle gesehen hatten, zeigte uns Herr Kaduhr das Fabrikgebäude einer ehem. Holz- und Papierfabrik. Die Fabrikbesitzer hatten das alte Schulhaus gekauft und sorgten dafür, das Speele der erste Ort in Deutschland war, wo es eine elektrische Straßenbeleuchtung gab. (1888) Allerdings wurde Speele während des 2. Weltkrieges auch bombardiert, wahrscheinlich auch weil sich in der Fabrik während des Krieges ein Kleiderlager befand.(u.a.) Weiterhin gab es in Speele eine Bäckerei mit einem Kaffee, wo man sprichwörtlich Torten aus dem “Glaskasten” bekam und auf einem Balkon sitzen konnte mit Fuldablick. So haben wir viel Interessantes über Speele erfahren und Herr Kaduhr hat uns mit mancher Anekdote den Rundgang trotz regnerischem Wetter versüßt. Anschließend sind wir zum “Gut Wissmannshof” gefahren zum Kaffeetrinken, übrigens zu der Geschichte des Gutes und seiner Besitzer konnte uns Herr Kaduhr auch noch etwas erzählen, da es zur Gemarkung Speele gehört. Wir fanden unseren Ausflug nach Speele eine richtig gute Idee und freuen uns schon auf den nächsten Ort, den wir im kommenden Jahr besuchen werden.

Maibaumaufstellung 2017

Der Tradition folgend wurde am 29. April 2017 unser Maibaum aufgestellt. Herausgeputzt mit neuen bunten Bändern stand er endlich an seinem angestammten Platz. Mit Begeisterung verfolgten die Speeler auf dem Festplatz, wie die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr auch in diesem Jahr mit Umsicht den Baum in die Senkrechte brachten. Anschließend sammelten sich viele junge Leute aus den Speeler Vereinen und schoben gemeinsam unseren historischen Leiterwagen – ebenfalls dem Anlass entsprechend geschmückt – den Berg hoch und platzierten ihn, begleitet vom Applaus der Zuschauer, unterhalb des Maibaums.

Nach getaner Arbeit ging es über zum gemütlichen Teil mit kühlen Getränken und Bratwurst. Alle waren sich einig: auch wenn die Sonne es nicht so gut mit uns gemeint hatte, wurde die Tradition hochgehalten. Und im nächsten Jahr sehen wir uns am 28. April und dann steht unser Maibaum wieder als der Erste in ganz Staufenberg!

Zinnfigurensammlung Erweitert

Weitere Zinngusskunst für die DGA

Heinz Menger und Fred Kaduhr

Ein außergewöhnliches Geschenk überreichte Heinz Menger während des „Speeler Treffpunkts“ (ein monatliches Kaffeetrinken der Speeler in der Dorfgemeinschaftsanlage) an Ortsbürgermeister Frd Kaduhr für den Ort. Er hat ein Diorama des Speeler Fuldaufers, beim Fest zur Einweihung der Mühlsteinecke zur 750- Jahr-Feier, mit selbst hergestellten Zinnfiguren geschaffen: Bootsanleger, Fischlehrpfad, feiernde Menschen draußen und in einem Festzelt. Eine Band musiziert, Männer grillen Bratwürste, Kinder spielen und einige Senioren sitzen auf Bänken. Er hat die Szenerie und die Menschen bis ins kleinste Detail fein ausgearbeitet. Die Gesichter, die Kleidung und die Stellung der Figuren sind wie echt. Selbst eine Servicekraft mit Tablett auf dem sich einige Flaschen befinden, hat Menger nachgestellt. Nachdem er das Diorama fertig hatte, stellte sein sechsjähriger Enkel Eric fest, dass gar kein Bürgermeister dabei ist. Also schuf Heinz Menger noch den Bürgermeister mit einer Glocke und stellte ihn dazu. Ein weiteres Diorama, den Grillplatz rund um die Köhlerhütte, war die nächste Überraschung an dem Tag. Auch da hat er sämtliche Feinheiten berücksichtigt. „In einigen Szenen beider Werke finden sich einige Speeler sicherlich wieder“, scherzte Fred Kaduhr. „Es sind viele Geschichten im Detail und da gibt es Begebenheiten die nur Heinz Menger und ich kennen“. Mehrere hundert Stunden hat Menger für jede Szenerie benötigt.

Es ist nicht das erste Geschenk das er dem Ort gemacht hat. In der Glasvitrine im Foyer der Dorfgemeinschaftsanlage sind bereits Diaramen „Idylle am Warteturm“, „Aufstellen des Maibaums vor der Dorfgemeinschaftsanlage“, „der Adler fährt im Speeler Bahnhof ein“, „Der Kaiser nimmt 1912 auf Wißmannshof die Parade seiner Truppen ab“. Für die beiden neuen Dioramen soll jetzt eine neue Vitrine angeschafft werden.