Naturschätze mit Europaprädikat in der Speeler Fuldaaue bewahren und entwickeln

Informationsveranstaltung zum FFH-Gebiet „Fulda zwischen Wahnhausen und Bonaforth“

Vor den Toren von Speele im südwestlichsten Teil Niedersachsen dehnen sich entlang der Fuldaufer weitläufige Wiesen aus. Nichts Besonderes, sagen Sie? Doch: Dieses Grünland hat es in sich! Es handelt sich hier überwiegend um sogenannte „Magere Flachland-Mähwiesen“ – einen von vielen Lebensraumtypen, die nach der Fauna-Flora-Habitat-(FFH-)Richtlinie der EU besonders schutzbedürftig sind und zu deren Erhalt eigene Schutzgebiete ausgewiesen wurden. Ein solches FFH-Gebiet – eines von 385 in ganz Niedersachsen – ist die „Fulda zwischen Wahnhausen und Bonaforth“. Hier geht es neben dem Schutz von uferbegleitenden Auwäldern und Hochstauden eben vor allem um ebendiese artenreichen Wiesen mit ihren typischen Tier- und Pflanzengemeinschaften. Dieser Wiesentyp ist das Ergebnis jahrhundertelanger menschlicher Nutzung – wenn sich die Landwirtschaft zurückzöge, würde er sofort von Buschwerk und später von Wald überwachsen werden. Daher geht es hier vor allem darum die grünlandgeprägte Auenlandschaft zu erhalten. Die speziellen Anforderungen an die Nutzung und Pflege des FFH-Gebietes wurden in einem sogenannten Managementplan dargestellt, den das Planungsbüro RANA aus Halle (Saale) im Auftrage der Kreisverwaltung Göttingen erstellt hat und der jetzt im Entwurf vorliegt.

Am 18. Juli 2023 fand eine Informationsveranstaltung in Speele statt. Beginn war 17.00 Uhr. Zunächst wurde in einem kurzen Vortrag das FFH-Gebiet und die Pflegeempfehlungen vorgestellt, um anschließend auf die Wiesen am Ortsrand zu gehen und die Thematik „am lebenden Objekt“ zu vertiefen. Mitarbeiter des Büros, aber auch der Kreisverwaltung und des Landschaftspflegeverbandes waren dabei um Rede und Antwort stehen. Der Ortsrat und alle naturinteressierten Bürgerinnen und Bürger waren vor Ort.                 

Straßenfest 2023 in Speele

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger

alle zwei Jahre feiern die Speeler Straßenfest. Die Neubürger werden eingeladen beim Feiern mitzumachen. Auf diese gesellige Weise lernen sie die Einheimischen ihrer Straße kennen und werden aufgenommen. Man kommt ins Gespräch und kann soziale Kontakte knüpfen. „Wichtig ist, dass heutzutage die jungen Leute im sozialen Bereich aufgenommen werden. Das ist gelebte Dorfgemeinschaft“. Seit 2014, als das große 750-Jahre Ortsjubiläum gefeiert wurde, hat sich diese Tradition alle zwei Jahre fortgesetzt. In diesem Jahr feierten vorwiegend die Einwohner des Oberdorfes. Weit über 100 Speeler und ihre Kindern feierten mit.

Die Anwohner vom „Ginsterweg“ feierten zusammen vor Familie Zelenys Garage bei Grillwurst, Salaten, Baguette mit Kräuterbutter und Getränken. Die Straße war in den Speeler Farben „Blau – Weiß“ geschmückt und so sah es in allen Straßen aus.

Der Ortsrat bedankt sich bei allen Organisatoren in den Straßen. Herzlichen Dank.

Fred Kaduhr Ortsbürgermeister

Zweite Kunstausstellung in Speele

Harald Schmidt
In Anlehnung an die erste erfolgreiche Kunstausstellung 2011 fand am vergangenen Wochenende die zweite Ausstellung statt. War beim ersten Mal ein Künstler vertreten, stellten diesmal vier Künstler ihre Arbeiten aus. In und vor der Turnhalle waren Objektkunst aus Metall und Holz von Frank Drude zu entdecken. In der Halle standen und hingen Bilder von Erich Husemann, Karin Söder und Harald F. Schmidt. Etwa 60 Besucher zeigten sich interessiert. Organisiert hatte Ortsbürgermeister Fred Kaduhr die Veranstaltung. Er wünschte sich nach dem erneuten Erfolg eine Wiederholung alle zwei Jahre.


Frank Drude (Kassel) hatte seine originellen Holz- und Edelstahl-Objekte auf dem Weg vor dem alten Schulhaus, vor und in der Turnhalle aufgestellt. Gleich am Anfang des Parcours hatte er passend zum heißen Sommerwetter eine wasserspeiende Schlange installiert, die auch prompt einen Liebhaber fand. Bei der Vielzahl an größeren und kleineren Objekten befand sich eine mit Hut, Sonnenbrille und Schirm ausgestattete Figur. Eine andere bestand aus Visier und Lanzen, einem deformierten dunklen Stein mit Horn oder in einem gedrehten Holzstamm. In ihm waren Gesichter eingeritzt. Zu jeder Arbeit konnte Drude eine Geschichte erzählen. Unterstützung hatte er von Lars Ledermann bekommen, der bei einigen Objekten Ideen mit eingebracht hatte.


Karin Söder lebt in Speele und Erich Husemann hat durch seine lange Zeit in Speele einen besonderen Bezug zum Dorf. Söder, die schon sehr lange künstlerisch arbeitet, benutzt die Kunst, um ihr innere Stimmung in einem Bild zu verwirklichen. In der Ausstellung zeigte sie vorwiegen Frauenbilder. Erich Husemann stellte Öl- und Acrylbilder aus. In kräftigen Farben gemalt sind Landschaften, Ortsansichten und Tiere in modernem Stil wiedergegeben. Er sagte, dass er spontan ein Motiv malt und das Bild sich dann entwickeln lässt. Picassos Devise „Ich sehe und finde und es entwickelt sich“, ist Vorbild für ihn. Harald F. Schmidt (Trendelburg und Speele) stellte einige eigens für die Ausstellung gemalte Motive aus Speele in Aquarellmalerei aus. Die Kirche im Winter, zwei sich begegnende Cantus-Züge, der Warteturm, hinter dem ein Güterzug vorbeifährt. Weitere Aquarellbilder zeigten Naturmotive und Landschaften. Bei Kaffee und Kuchen trafen die interessierten Besucher auch aus der näheren Umgebung von Speele zu anregenden Gesprächen.